Psychologie des Glücksspiels

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Glücksspiel und das damit verbundene Risiko lösen Reize im Gehirn aus, die zu einem erhöhten Dopamin-Ausstoß führen. Das Dopamin verknüpft den Nervenkitzel im Glücksspiel mit positiven Gefühlen wie Freude und Stolz. Eine gesteigerte Motivation und der Wille, bloß nicht aufzugeben, sind die Folge. Dieser psychologische Effekt kann nicht nur in Spielhallen, sondern auch bei Lotterien, Sportwetten und weiteren Aktivitäten mit Belohnungscharakter beobachtet werden.

Grundsätzlich gibt es eine Vielzahl an psychologischen Aspekten, welche das Verhalten von Menschen beim Glücksspiel steuern. Neben den Emotionen werden noch die Belohnungssysteme im Gehirn und allgemeine kognitive Wahrnehmungen beeinflusst.

Warum spielen Menschen?

Zu den Hauptgründen, warum sich Menschen für das Glücksspiel entscheiden, gehört die Chance auf leicht verdientes Geld. Dabei sind es die kleinen Gewinne, die auf Spieler so attraktiv wirken. Es macht Spaß, sich finanzielle Vorteile zu sichern und ganz nebenbei noch mit einem Bluff den Kontrahenten auszutricksen oder ein Spiel strategisch in die Länge zu ziehen und so die Mitspieler nervös zu machen.

Glücksspiel bietet Freude und beste Unterhaltung. Sowohl in landbasierten Spielhallen als auch in Echtgeld Online Casinos werden viele spannende Spiele geboten. Langeweile kommt nie auf. Dank spannender Features vergeht die Zeit wie im Flug.

Wer kennt es nicht, komplett vom Alltag und den Mitmenschen gestresst zu sein? Wem dieses Gefühl bekannt vorkommt, der weiß, dass Rückzug oft die beste Medizin ist. Entspannte Stunden im Casino können dabei helfen, den Stress hinter sich zu lassen und endlich einmal wieder „einen freien Kopf“ zu bekommen.

Die Rolle der Wahrscheinlichkeitswahrnehmung

Glücksspiel schafft eine Illusion der Kontrolle. Das menschliche Gehirn neigt dazu, sich selbst zu überschätzen und mögliche Gefahren auszublenden. Obwohl das Gewinnen oder Verlieren im Casino oft reine Glückssache ist, sind manche Spieler davon überzeugt, Dealer, Mitspieler und Spielautomaten mit ihren Strategien übertrumpfen zu können. Sie gehen davon aus, das Spiel zu kontrollieren. Dies ist eine falsche Annahme.

Bei der Gambler’s Fallacy handelt es sich um die Annahme, dass mithilfe der Ergebnisse früherer Spielrunden abgeleitet werden kann, wie ein Spiel ausgeht. Diese Annahme ist ein Trugschluss. Wenn, wie im Glücksspiel, mehrere Ereignisse zufällig und unabhängig voneinander eintreten, können Resultate aus der Vergangenheit keine Auswirkungen auf aktuelle Ergebnisse haben.

Spieler, die davon überzeugt sind, ein Spiel kontrollieren zu können, agieren anders als ihre Mitspieler. Sie spielen selbstbewusst und neigen dazu, hohe Einsätze zu wagen. Dies kann schnell problematisch werden und zu finanziellen Problemen führen.

Risiko- und Belohnungssystem im Gehirn

Das Belohnungssystem des menschlichen Hirns ist betreffend seine Funktionsweisen mit einem Schaltkreis vergleichbar. Damit das limbische System im Gehirn reagiert, muss ein äußerer Reiz einwirken. Dieser Reiz kann alles sein, was in der betroffenen Person ein gutes Gefühl auslöst (beispielsweise der Genuss von Süßigkeiten oder die Teilnahme am Glücksspiel).

Erfolge im Glücksspiel können das Belohnungssystem aktivieren und schnell süchtig machen. Schon die Hoffnung darauf, Spiele zu gewinnen, bewirkt die Ausschüttung von Dopamin und Serotonin. Beide Stoffe heben die Stimmung und machen kurzweilig glücklich.

Das Verlagen nach Nervenkitzel und die Aussicht auf Belohnung treiben Spieler an, im Casino zu spielen. Bei einer Spielsucht weichen Betroffene von gesunden Handlungsweisen ab. Ihr Risiko- und Belohnungssystem scheint außer Kontrolle zu sein. Sie wägen nicht mehr das Risiko ab, sondern sind förmlich besessen von der Belohnung.

In der Folge treffen Spielsüchtige irrationale Entscheidungen und vergessen alles um sich herum. Mögliche Gefahren und negative Folgen werden ausgeblendet.

Glücksspielsucht: Ursachen und Symptome

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Glücksspielsucht ist weitverbreitet. In Deutschland weisen aktuell rund 500.000 Personen im Alter zwischen 16 bis 65 Jahren ein problematisches Glücksspielverhalten auf. Die psychische Störung beeinflusst das Leben der Betroffenen massiv. Wer immer weiter spielt und nicht mehr mit dem Glücksspiel aufhören kann, braucht professionelle Hilfe.

Die Symptome sind eindeutig. Wenn Süchtige dem Glücksspiel nachgehen, fühlen sie sich frei und können alle Sorgen vergessen. Sie haben das Gefühl, die Kontrolle wieder erlangt zu haben. Um auf dieses Gefühl nicht verzichten zu müssen, lügen sie, stehlen Geld und vernachlässigen ihre Freunde, ihre Familie und ihren Job. Die Diagnose erfolgt meist durch Psychiater oder Psychologen anhand von standardisierten Mustern.

Die Ursachen und Risikofaktoren für Glücksspielsucht sind vielfältig. Spielsucht kann begünstigt werden durch:

  • eine genetische Veranlagung
  • psychische Probleme (zum Beispiel Depressionen und Angststörungen)
  • soziale Ausgrenzung
  • ein geringes Selbstwertgefühl
  • den einfachen Zugang zu Glücksspielen

Prävention und Intervention

Die Glücksspiel Prävention umfasst verschiedene Aktivitäten und Maßnahmen. Diese haben das Ziel, gesundheitsschädliche Verhaltensweisen und bestimmte Ereignisse zu verringern. Die Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit dem Glücksspiel steht dabei im Vordergrund. Wer bei Freunden, Angehörigen, Arbeitskollegen oder sich selbst ein ungesundes Spielverhalten bemerkt, sollte sich schnellstmöglich professionelle Hilfe suchen. Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen können Wege aus der Sucht aufzeigen.

Bei Glücksspielsucht ist die Teilnahme an einer Reha-Maßnahme inklusive medikamentöser Therapie und Psychotherapie empfehlenswert. Die Reha wird als ambulante Betreuung oder stationäre Behandlung angeboten.

Die Dauer der Therapie beträgt meist zwischen fünf bis acht Wochen.

Online-Glücksspiel und Social Media

soziale netzwerke

Viele landbasierte Casinos und virtuelle Spielbanken werben auf Social Media. Dies ist grundsätzlich erlaubt. Problematisch ist, dass die Werbung kann Spieler mit einem problematischen Spielverhalten erreichen. Die Casinos stehen in Bezug auf Social Media vor großen Herausforderungen. Selbstverständlich möchten die Anbieter, genau wie jedes andere Unternehmen, Gewinne erzielen. In letzter Zeit wird der Ruf nach einem verantwortungsvollen Werben auf Social Media immer lauter.

Viele Spielbanken bieten ihren Kunden die Möglichkeit zur Selbstsperre oder zur Einrichtung von Einsatz- und Gewinnlimits. Casino-Kunden können bei den meisten Spielbanken Kontaktdaten von Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen erhalten. Die Zeichen stehen auf Veränderung: immer mehr Casinos werben auf Social Media für ein gesundes Spielverhalten.

Fazit

Glücksspielsucht ist eine große Herausforderung, die ernsthafte Konsequenzen für Betroffenen haben kann. Sie ist durch zwanghaftes Spielen gekennzeichnet und führt oft zu finanziellen Problemen. Soziale Isolation und psychische Probleme können mit der einer Spielsucht einhergehen.

Es ist wichtig zu betonen, dass Glücksspiel an sich nicht zwangsläufig schädlich ist. Für viele Menschen bieten Spielbanken Unterhaltung, Spannung und die Möglichkeit, Geld zu gewinnen. Glücksspiel kann die Freizeit bereichern und eine gute Ablenkung vom Alltagsstress bieten. Die Schlüssel liegen in der Prävention sowie in der verantwortungsvollen Nutzung und Aufklärung über die möglichen Risiken.

Christina Hertz
Christina Hertz
Casino- & Slot-Testerin
Mein Name ist Christina, und ich bin eine erfahrene Autorin bei CasinoStreber, der führenden Informationsquelle für deutsche Fans von Online Casinos und Glücksspielen. Mit einer langjährigen Expertise im Bereich des Online-Glücksspiels und den Online Casinos bin ich in der iGaming-Branche bestens vertraut. Besonders meine Bewertungen stehen für tiefgreifende Analysen und umfangreiches Wissen in diesem Sektor. Bei CasinoStreber bin ich zuständig für das Verfassen unterschiedlichster Inhalte, angefangen bei Casino- und Slot-Bewertungen bis hin zu Beiträgen über das Online-Spielen.